RSC-Kettwig – TOUR des ALPS 2024


In diesem Jahr gab es für uns wieder eine klassische Etappenfahrt. Wir waren im Dreiländereck Österreich-Schweiz-Italien auf den Spuren der TOUR des ALPS unterwegs. Hier galt es, 700 Kilometer mit insgesamt 15.300 Höhenmetern in sieben Etappen zu bewältigen.

Bereits im Vorfeld war die Begeisterung im Verein und im Umfeld darüber, dass es wieder eine „richtige“ Tour geben sollte, so groß, dass sich schnell 11 Teilnehmer und 6 Teilnehmerinnen fanden. Zwei Begleitfahrzeuge wurden angemietet, mit denen drei fleißige Helfer den Gepäcktransfer und die Verpflegung unterwegs organisierten. Ohne derartige Unterstützung ist so eine Tour nicht durchzuführen.

Wir starteten bei bestem Wetter in Pfunds im Inntal kurz vor der Schweizer Grenze. Nach einer kurzen Einrollphase ging es im Unterengadin direkt mal steil bergauf durch drei kleine malerische Bergdörfer. Die Anstiege waren kurz und schmerzhaft und die pralle Sonne tat ihr übriges. Zum ersten Etappenort Davos stand dann noch der Flüela im Weg, ein guter Vorgeschmack auf die folgenden Pässe.

Über Albula und Bernina zum nächsten Etappenort Grosotto im Valtellina. Beide Pässe sind relativ leicht zu fahren, so dass noch Kraft zum Schauen bleibt. Tolle Landschaft, imposante Bahnviadukte des Bernina Express und grandiose Aussichten auf die Gletscherwelt um Piz Morteratsch und Piz Bernina. In Grosotto hatten wir 3 Übernachtungen in einem schönen kleinen Hotel mit ausgesprochen nettem Personal und Dolce Vita. Hier konnten Ruhetage eingelegt werden, aber die Mehrheit ging auf zwei Rundtouren, zum Passo del Mortirolo und zum Lago di Cancano. Beide Touren sind sehr unterschiedlich. Der Mortirolo, ein Muss eines jeden Rennradlers, sehr steil und schwer zu fahren da schmal und zumindest an unserer Sonntagsauffahrt mit regem Autoverkehr. Der Lago di Cancano mit Auffahrt über den Passo Torre di Fraele mit den engen Kehren ist ebenfalls superschön, perfekt zum Genussradeln.

Am nächsten Tag ging es auf die Etappe nach Bormio. Direkter Weg 30km aber wir nahmen die schwere Variante über die Pässe Aprica und Gavia, 105 km und 2640 Höhenmeter. Es war sehr warm; aus heiterem Himmel fing es auf der Gaviapasshöhe leicht zu regnen an, so dass schnell die Flucht nach unten angetreten wurde. Nach zwei Kilometern war alles trocken und es folgte eine tolle kurvenreiche Abfahrt auf bestem Asphalt bis Bormio. In Bormio war wieder ein Ruhetag eingeplant. Den nutzte ein Teil der Gruppe für einen Trip nach Livigno, der andere nochmal für einen Ausflug zum Lago di Cancano nutzte. Die Tour nach Livigno über die Pässe Foscagno und d’Eire war nicht gerade spektakulär, da viel Autoverkehr unterwegs war und einige Baustellen doch stark behinderten. Nervig war auch das oftmals rücksichtslose überholen mit geringem Abstand, obwohl die Straße genügend breit ist.

Die letzte Etappe über das Stilfser Joch und den Reschenpass zurück zum Startort Pfunds war dafür zwar anstrengend aber auch sehr schön. Auf dem Joch war wie üblich ein lustiges Treiben aller Bezwinger, ob Auto, Motorrad oder Rad. Kurz hinter dem Joch in Kehre 1 hatten wir den wohl besten Pausenplatz der ganzen Tour, mit grandiosem Blick auf Ortler und der kurvenreichen Auffahrt von Prad. Ein Highlight wo wir gerne noch länger geblieben wären. Aber wir mussten leider weiter, es wartete mit dem Reschenpass über den Radweg noch der letzte Pass. Unscheinbar, aber nach den bislang absolvierten Etappen nochmal richtig schwer.

Fazit

Eine tolle Tour ist zu Ende! Alle sind gesund und mit strahlendem Gesicht ins Ziel gekommen. So soll es sein!

Bis auf die kleine erwähnte Ausnahme gab es während der gesamten Tour bestes Radfahrwetter. Pannen und Stürze sind glücklicherweise komplett ausgeblieben. Die Verpflegung und Betreuung während der Tour war wie immer auf 5-Sterne-Niveau, daher nochmals vielen Dank an alle, die zum Gelingen der Tour beigetragen haben.