Etappenfahrt


Seit Jahren zieht es uns immer wieder nach Frankreich um auf den Spuren der Tour de France die legendären Pässe auch selbst zu befahren. So hatten wir dieses Jahr eine „Unvollendete-Tour“ unter die Räder genommen. Vor drei Jahren sind wir durch Corona-Infektionen fast aller Teilnehmer ausgebremst worden. Nun starteten wir in entgegengesetzter Richtung und hatten…

Los ging es in Villar d’Arene in unmittelbarer Nähe des Col du Lautaret und Col du Galibier. Traumhafte Kulisse und bestes Wetter wurde prognostiziert. Wir wurden nicht enttäuscht, es war eine großartige Rundtour über 10 Etappen, mittlerweile altersgerecht ausgearbeitet und alle haben brav durchgehalten. Mit 23 Teilnehmern waren wir diesmal schon eine recht große Gruppe. Darunter hatten wir 3 Betreuer, die uns mit 2 Begleitfahrzeugen unterwegs versorgten und den Gepäcktransport organisierten. Es war für uns Radler eine große Hilfe, für die wir sehr dankbar sind. Unter den 20 Radlern waren 6 starke Mädels. Fast alle Mitfahrer waren bergerfahrene „Wiederholungstäter“ und ein paar Novizen, die sich gut integrierten und sich in der Gruppe sichtlich wohlfühlten. Die erste Etappe, die sogenannte Einrollrunde, war schon ein Klassiker nach Alpe d’Huez und weiter über den Col de Sarenne zurück zu Hotel. Alpe d’Huez will jeder mal gefahren sein und das taten wie üblich viele Radler und leider auch Autofahrer. Am nächsten Tag ging es über den Col d’Ornon und den sehr sehr steilen Col de Parquetout nach Bonnet en Champsaur am Fuß des Col du Noyer. Ein toller Pass, den wir am Folgetag auf dem Weg nach Sault früh morgens noch genießen konnten. Die Weiterfahrt nach Sault war lang, warm und mühsam und wohl alle waren froh im Ziel zu sein. Leider war die Lavendelblüte vorbei, nur ein einziges Feld am Col d’Homme Mort war noch zu sichten. Sault war jetzt für 2 Tage unser Standort und so stand natürlich alles rund um den Mont Ventoux oder die Gorges de la Nesque auf dem Programm.  Ob 1-mal, 2-mal oder 3-mal auf den Mont Ventoux, alle kamen auf ihre Kosten.

In den „Club der Bekloppten“ (Cingles) mit dem 3-maligen Anstieg an einem Tag trugen sich Lili, Markus und Jürgen ein, immerhin 4.400Hm und 140km! Chapeau!

Leider hatten wir hier auch Probleme mit einem unserer Begleitfahrzeuge, er wollte einfach keine Berge mehr hoch und so mussten wir ihn schlussendlich ein paar Tage später in Barcelonnette in einer Werkstatt zurücklassen. Nach den Tagen in Sault ging es weiter über die Etappenorte Sisteron, Barcelonnette und Briancon zum Starthotel in Villar d’Arene.

Nach Sisteron ging es an diversen abgeernteten Lavendelfeldern vorbei und schließlich auf den kleinen Bruder des Mont Ventoux, den Signal de Lure. Tolle Sicht nochmal auf den großen Bruder. Die Abfahrt war dann eine Konzentrationsübung über ca. 10km neu gesplittete Straße. Am nächsten Tag ging es weiter über einige kleinere Pässe in wunderschöner Landschaft mit u.a. dem Lac du Serre Poncon Richtung Hochgebirge bei Barcelonnette. Wir hatten für 2 Nächte ein Hotel auf 1.400müNN in Le Sauze und da war es merklich kühler als die letzten Tage. Die starken Herren Markus und HeikoB begaben sich auf die 3-Pässetour über den Col d‘Allos, Col des Champs und Col de la Cayolle mit 135km und 3.500Hm. Der Rest gab sich mit der Tour auf den Cima de la Bonette, Dach der Tour auf 2.802müNN, zufrieden. Schon toll da oben, da muss man auch Mal gewesen sein! Die letzten beiden Etappen waren wieder absolutes Tour-Feeling Col de Vars, Col d’Izoard, Col du Granon und Col du Galibier. Ein krönender Abschluss einer sehr schönen ereignisreichen Etappenfahrt. In Summe ca. 1.000km und 20.000Hm auf 10 Etappen!

Wir hatten bestes Wetter, sehr angenehme Temperaturen, keine Stürze, nur einen Plattfuß und zu guter Letzt sind wir auch noch nach Kettwig zurückgekommen dank unseres Retters Lorenz, der einen Teil der Gruppe mit einem neuen Fahrzeug abgeholt hat.

Mit dabei waren dieses Jahr:

Hanno, JudithB, Birgit&HeikoB, Ralf, Markus, StefanH, Eva&HeikoJ, Georg, MichaelK, Bernd, Jürgen, Lili&Jan, Hansi, Uli, Michi&Gerry, Werner, Marion&Robert, Bärbel und unser Retter Lorenz

Nochmal der Dank an alle, dass alles so gut verlaufen ist!!